Freitag, 1. Juni 2012

Lauf-Staffel von Berlin nach Kostrzyn anlässlich der Fußball-EM

Alles fing beim Lauf im Britzer Garten an, ich traf Andreas vom startblog-f zum ersten Mal und er berichtete bereits über die geplante Staffel von Berlin nach Kostrzyn anlässlich der Fußball-EM in Polen und der Ukraine. Ich war gleich von der Idee begeistert, insbesondere da ich auch durch meine berufliche Tätigkeit eine enge Beziehung zu Polen, Kostrzyn und Gorzow habe. Mit meinem Kollegen Michael Kuß war ich die Strecke Berlin - Gorzow, welche über Kostrzyn führt, bereits im April mit dem Rad entlang des Europaradwegs in zwei Tagen hin und zurück gefahren.

Andreas hatte die zweite Etappe für mich vorgesehen, die vom Schloss Köpenick über 19 km zum Berliner Ring bei Fangschleuse führte. Das war die perfekte Strecke für mich, da ich so von zu Hause in Karlshorst los laufen konnte und nicht erst noch ein anderes Verkehrsmittel bemühen musste, um an meinen Startpunkt zu gelangen. Begleitet von meinem Sohn Julius machten wir uns um kurz nach 6 Uhr auf den Weg nach Köpenick. Unser Weg führte uns zuerst durch die noch menschenleere Wuhlheide.

Julius in der Wuhlheide, schulfrei und trotzdem kurz nach 6 Uhr schon auf den Beinen
Die menschenleere Wuhlheide an einem Pfingstmorgen
Hartmut und Walter waren bereits um 5:00 Uhr am Brandenburger Tor zur ersten Etappe gestartet. Den Fotobericht zu ihrer Etappe gibt es bei Andreas auf dem startblog-f. Am Schloss Köpenick angekommen trafen wir schon bald auf Hartmut und Walter, die bereits vor uns den Wechselpunkt erreicht hatten.

Staffelübergabe am Schloss Köpenick
Hartmut war das Tempo auf der ersten Etappe wohl zu langsam gewesen und so fragte er, ob er noch mit mir mitlaufen könnte und welche Pace ich geplant hätte. Es sollte ja ein gemütlicher Lauf werden und so antwortete ich mit einer 5:30. Dem Gesichtsausdruck von Hartmut zu Folge war ihm wohl selbst diese zu langsam ;-) Wir verabschiedeten uns von Walter und los ging es auf die zweite Etappe. Hartmut zog das Tempo gleich ordentlich an und schnell hatten wir uns auf eine 5er-Pace eingependelt. Der Müggelsee war schnell erreicht und wir legten eine kurzen Fotostop ein.


Morgenruhe am Müggelsee
Und über was sprechen Läufer beim Laufen, natürlich über das Laufen: Wettkämpfe, Bestzeiten, Training, Konkurrenz usw. Ich merkte schon bald, dass Hartmut ein sehr schneller Läufer ist, seine Marathon-Bestzeit um einiges unter meiner liegt, Lothar Lehmann für ihn keine Konkurrenz ist und dass Hartmut im nächsten Jahr beim Berliner Läufercup in der AK M55 groß angreifen will. Man darf gespannt sein.

Die km vergehen wie im Fluge und wir fliegen an einigen frühen Läufern vorbei, die jetzt vereinzelt aus ihren Nestern auf die Laufstrecken kommen. Am Ende des Müggelsees müssen wir kurz nach dem richtigen Weg suchen, da wir plötzlich auf drei Seiten von Wasser umgeben sind (siehe Karte), finden ihn aber sehr schnell wieder.

Schon bald ist Erkner erreicht und wir setzen zum Endspurt an. Für Hartmut ist jeder langsame Radfahrer ein Gegner, den es zu überholen gilt ;-) Unsere Pace liegt nun deutlich unter 5. Am Abzweig zum S-Bahnhof verabschieden wir uns von Hartmut und begeben uns auf die letzen 3 km zum Treffpunkt mit Andreas.

Mit Hartmut in Erkner
Mittlerweile trifft man an diesem Morgen auch vermehrt auf Leute, die gerade ihre Brötchen vom Bäcker holen. Wir durchqueren Erkner und habe nach einem letzten Waldabschnitt das Etappenziel bei Fangschleuse am Berliner Ring erreicht. Andreas ist bereits vor Ort und empfängt uns.

Wechselpunkt 2 erreicht
Wir tauschen uns kurz aus, machen noch ein paar Fotos und schicken Andreas dann auf die dritte Etappe.

Zwei alte Läufer & ein junger Radfahrer
Dieser Staffellauf war mal eine gelungene Abwechselung zu den sonst üblichen Trainingseinheit und Wettkämpfen. Großen Dank an Andreas vom startblog-f für Idee, Umsetzung und Organisation. Und wenn Deutschland oder Polen bei der EM erfolgreich sind, muss es eine Neuauflage von Kostrzyn nach Berlin geben.

Alle einzelnen Etappenberichte gibt es im startblog-f (bisher online):

2 Kommentare:

  1. Schöner Bericht! Und Hartmut hättest du nicht treffender beschreiben können ;-) Danke für's Mitlaufen, und das "Rückspiel" - sofern Deutschland oder Polen das Finale gewinnen - ist gebongt!

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  2. Toller Bericht, Gerald! Und wirklich eine gute Idee von Andreas mit schönen Eindrücken von euch allen. Habt einen gelungenen Lauf auf die Beine gestellt.

    Mit Hartmut ist wohl nicht 'langsamlaufen' möglich, die Erfahrung musste ich auch im Winter zur Vorbereitung der Laufserie machen. Da hat er mich ordentlich getrieben oder gezogen?!

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