Montag, 7. Januar 2013

2012 in Zahlen

Da ich auch ein Freund von Zahlen und Statistiken bin, nun ein anderer Blick auf 2012.

Disziplinen & Distanzen


Laufen

In 2012 bin ich fast 1.900 km gelaufen, wobei ich knapp 158 Stunden auf den Beinen war. Der Schwerpunkt meiner Laufeinheiten lag eindeutig im Frühjahr. Das ist auch verständlich, da die Entscheidung für die erste Triathlonteilnahme erst beim Pankower Frühlingslauf gefallen ist.

Die schellste Pace bin ich mit 3:45 min/km beim Cooper-Test gelaufen, die längste Lauf-Distanz war selbstverständlich der Berlin-Marathon.

fast 1.900 Lauf-km
Noch mehr Zahlen für den Zeitraum April - Dezember:
  • Positiver Höhenunterschied:  8.696 m
  • Ø Geschw: 12,0 km/h
  • Ø HF: 150 bpm
  • Kalorien: 85.435 cal

Radfahren

2012 habe ich fast 243 Stunden auf dem Rad gesessen und habe dabei annähernd 6.350 km zurückgelegt. Die schnellste Durchschnittsgeschwindigkeit bin ich mit 40,2 km/h beim Berlin-Traithlon gefahren, da dies der einzige Triathlon mit Windschattenfreigabe war. Ich bin gespannt, was ich dieses Jahr beim Velothon erreichen werde.

Die längste Strecke war die 172km-Tour mit Arbeitskollege Michael Kuß zu unserem Kunden iNCO nach Gorzow in Polen, und zwei Tage später wieder zurück.

~6.350 Rad-km
Noch mehr Zahlen für den Zeitraum April - Dezember:
  • Positiver Höhenunterschied: 17.800 m
  • Ø Geschw: 25,7 km/h
  • Ø HF: 141 bpm
  • Kalorien: 216.876 cal

Schwimmen

Geschwommen bin ich im letzten Jahr nur 25 km, das muss 2013 definitiv intensiviert werden.

zu wenige Schwimm-km ;-)

Wettkämpfe & Bestzeiten

2012 habe ich insgesamt an 23 Wettkämpfen teilgenommen:

  • 13 Einzelläufe
  • 4 Lauf-Staffeln
  • 4 Triathlons
  • 1 Triathlon-Staffel
  • 1 Schwimm-Staffel
und dabei
Neue Bestzeiten habe ich 2012 auf allen klassischen Laufdistanzen aufgestellt:


Samstag, 29. Dezember 2012

Jahresrückblick 2012

Da es in letzter Zeit aus privaten Gründen etwas ruhiger auf meinem Blog geworden ist, nun wenigstens ein kleiner Jahresrückblick auf 2012:



Allen Läufern, Bikern und Triathleten wünsche ich viele Erfolge im neuen Sportjahr 2013, wir sehen uns!

Mittwoch, 20. Juni 2012

Doppelter Staffel-Einsatz im Tiergarten


Viermal hatte ich bisher in den vergangenen Jahren an der Berliner Team-Staffel im Tiergarten teilgenommen. Dreimal mit meinen Nachbarn rund um die "Karlshorster Prinzen" und einmal bereits mit meiner Firma der Moving Targets Consulting Gmbh in 2011. Dabei waren wir stets knapp unterhalb der zwei Stunden geblieben und haben Platzierungen innerhalb der ersten 10% erreicht.

Der Lauf mit der Firma stand auch wieder in 2012 an, hier steht aber der Spaß mit den Kollegen im Vordergrund, die alle nicht solche ambitionierten Läufer wie ich sind. Und die ich deswegen nicht zu 4er-Pace Läufer machen kann und will. Mittlerweile hatte ich aber durch das Bloggen übers Laufen und die Teilnahme am Berliner Läufer-Cup viele Kontakte zu Berliner Läufer Szene gefunden. Im Februar fragte ich dann rum, wer sich zutraue, die 5 km in einer 4er-Pace oder besser zu laufen. Es haben schnell zugesagt
Nur unsere fünfte Wunschkandidatin Nadin von EiswürfelimSchuh wollte nicht so richtig, da sie befürchtete, durch die Teilnahme am Velothon am Wochende davor, nicht die gesetzte Zeit laufen zu können.

Aber da wir bereits vier Läufer waren, meldete ich unsere Staffel an, ein fünfter wird sich bestimmt noch bis Juni finden lassen. Mein Arbeitskollege Uli machte mich mit Stepan bekannt, seine bisherigen Zeiten hörten sich sehr vielversprechend an, wir waren komplett.

Team sub20


Im Juni stand bei vielen von uns der Triathlon im Vordergrund
  • Milosz und ich haben beide mit dem Berlin-Tri unsere erste Tri-Teilnahme bestritten
  • ich war noch am Wochenende vor der Staffel zwei Radeinheiten gefahren, eine 65 km Ausfahrt angekündigt über der Berliner Rennradgruppe und eine 155 km Einzelfahrt nach Neuhardenberg
  • Alex hat gleich zwei Tris am Wochenende absolviert, Samstag über die Mitteldistanz in Moritzburg und Sonntag die olympische Distanz beim A3K Staffel-Tri in Strausberg
Marek, Stephan und Milosz hatten sich etwas Ruhe gegönnt, doch Alex und ich waren uns nicht ganz sicher, ob sich unserer Körper für die gesetzten Zeiten bereits ausreichend regeneriert hatten.

Das Ziel war nun, die 5x5 km unter 1:40:00 zu laufen, oder jeder läuft seine 5 km unter 20 Minuten. Aber eigentlich hätte Marek das Ziel auch ohne uns erreichen können, er war nämlich die BIG25 alleine in 1:38:xx gelaufen, wir würden ihn doch nur bremsen ;-)

Damit war Marek als unser Startläufer gesetzt, er sortierte sich gleich in der ersten Welle ganz vorne ein. Er passierte die Zielgerade ungefähr auf Position 10 liegend und übergab den Stab in unter 18 Minuten auf Stephan. Wahnsinn! Wir lagen weit unter unserer Norm und waren richtig vorne mit dabei. Stephan ließ sich auch nicht lumpen und spulte seine 5 km in 19 Minuten ab. Nun folgten die Triathleten in unserem Team, Milosz benötigte 21 Minuten und Alex & ich beide etwas mehr als 20 Minuten. Durch diese geschlossene Team-Leistung stand am Ende aber eine Zielzeit 1:38:53 auf der Uhr und das gesetzte Ziel, unter 1:40:00 zu bleiben, wurde erreicht. Und wir hatten eine Top-1%-Platzierung erreicht, mit der wir nicht gerechnet hatten.

WertungPlatzTeams
Dienstag Männer14.1217
Dienstag gesamt16.1344
alle Tage Männer32.3925
alle Tage gesamt35.4324


Team sub20 mit Gerald, Stephan, Marek, Milosz, Alex (v.l.n.r.)


mtc Teams


Am Freitag stand dann die Team-Staffel mit der Firma auf dem Programm. Die Moving Targets Consulting GmbH hat zwei Teams an den Start gebracht und wurde von zahlreichen nicht laufenden Kollegen vor Ort zusätzlich unterstützt.

TeamZeitPlatz FreitagPlatz gesamt
Moving Targets 12:03:50335.1017.
Moving Targets 22:14:55769.2397.

Am Freitag bin ich dann sogar eine schnellere Zeit als am Dienstag gelaufen und habe mit 20:01 fast das gesetzte Ziel vom Team sub20 erreicht. Ruhetage sind doch nicht zu unterschätzen ;-)

mtc Läufer & Läuferinnen

das gesamte mtc Team


Mittwoch, 6. Juni 2012

Der erste Triathlon und olympisch sollte er werden

Mit dem Gedanken, irgendwann bei einem Triathlon an der Start zu gehen, hatte ich schon länger gespielt. Ungefähr seit dem Sommerurlaub 2011 in Schweden, damals hatte ich mit dem Schwimmtraining begonnen und war mehrmals 1.500 m in der Ostsee geschwommen. Laufen und Radfahren stellten für mich gar kein Problem dar, darin war ich ja seit Jahren trainiert. Aber zu dem finalen Entschluss einer Teilnahme verbunden mit der offiziellen Anmeldung bei einer Veranstaltung konnte ich mich lange nicht durchringen. Den gesamten Winter durch stand eigentlich nur Laufen auf dem Trainingsprogramm (über 900 Lauf-km von November bis März), aber es gab auch zwei Schwimmeinheiten in der Halle über 2.000 und 3.000 m.

Den letztendlichen Entschluss, das Vorhaben Triathlon nun auch endgültig in die Tat umzusetzen, gab es beim langen Lauf am Ostersonntag mit Alex und Andreas. Der Berlin-Triathlon Anfang Juni über die olympische Distanz sollte es werden. Diesen kannte ich bereits als Zuschauer vom letzten Jahr als ich Alex angefeuert hatte und auch die Strecke im und am Treptower Park ist bekanntlich meine Haustrainingsstrecke.

Verspätete Vorbereitung

Eine wirkliche Vorbereitung auf meinen ersten Triathlon habe ich aber nach der Anmeldung nicht wirklich betrieben. Der April war voll mit Laufwettkämpfen wie Berliner Halbmarathon, BIG25 und weiteren Wettkämpfen zum Berliner Läufer-Cup, so dass es kaum Zeit gab, sich mit einer Triathlon Vorbereitung zu befassen. Außerdem war ich mir durch meine absolvierten Schwimmeinheiten der Sache ziemlich sicher, Laufen und Radfahren stellten sowieso kein Problem für mich dar. Aber es sollte anders kommen.

Milosz hatte mich kurzfristig zum Hechtsprung am Vatertag eingeladen, da ihm eine Schwimmerin erkrankt war. Der Hechtsprung ist eine 5km-Schwimmstaffel im Glienicker See. Das war der entschiedene Tritt in den Hintern, sich mit der ersten Triathlon Teilnahme nun doch ernster zu befassen. Das Schwimmen im kalten Freiwasser zum ersten Mal im Neo ging nämlich vollständig in die Hose bzw. endete im Rettungsboot der DLRG. Nochmals Danke Milosz, weitere Details kann man hier nachlesen.

Nun hieß es, eine Lösung für die Disziplin Schwimmen zu finden und von einem signifikanten Anstieg der Wassertemperaturen in nur 2 1/2 Wochen war nicht auszugehen. Ich testete verschiedene Varianten von Schwimmstilen mit und ohne Neo und kam schließlich zu dem Entschluss, das Brustschwimmen ohne Neo die für mich kraftschonenste und schnellste Alternative darstellte. Es folgten zwei weitere Freiwasser-Schwimmeinheiten über 2.000 m ohne Neo, um auch sicher zu gehen, dass die Muskulatur bei 18°C Wassertemperatur nicht zu sehr auskühlte.

Radfahren wurde ab April auch intensiviert, aber Trainingsfahrten (ohne Windschatten) mit Ø Geschwindigkeiten von über 33 km/h sowie die Zweitagestour Berlin-Gorzow-Berlin über 340 km zeigten mir, dass ich mir über diese Disziplin keine Sorgen machen musste.

Die gesamte Woche vor dem Triathlon schaute ich täglich auf die Wettervorhersage für Sonntag. Die gesamte Woche über war es recht kühl aber zum Sonntag sollten die Temperaturen wieder auf 17°C steigen und Regen war auch nicht zu erwarten. Ich hätte mir zwar lieber wärmere Temperaturen gewünscht aber immerhin sollte es der wärmste Tag der Woche werden. Diese Vorhersage stimmte aber nur bis Samstag Abend, Sonntag früh begrüßten mich frostige 10°C und mehr als 14°C sollten es am Wettkampftag auch nicht mehr werden. Alle für den Wettkampf notwendigen Kleidungsstücke und etwas Verpflegung hatte ich bereits am Samstag zusammen gesucht und mich mehrmals vergewissert, dass ich auch ja nicht vergessen habe.

Ich machte mich mit dem Rad auf den Weg in den Treptower Park und kaum angekommen wurde ich bereits von dem Sprecher mit der aufmunternden Ansage begrüßt, dass das Wasser immerhin wärmer sei als die Luft ;-) Zuerst wurden die Kinder auf die Strecke geschickt und ihr Wettkampf wurde wegen der kalten Wasser- und Lufttemperaturen kurzer Hand in einen Duathlon umgewidmet. Und mir kam gleich der Gedanke in den Kopf, na hoffentlich sprechen die hier nicht eine Neopflicht aus, der lag nämlich zu Hause. Aber ein beruhigender Blick ins Starterfeld während der Wettkampfeinweisung zeigte mir, dass ich nicht der einzige Nicht-Neo-Schwimmer sein werde.

Schwimmen - oder Überleben in der brodelnden Spree

Beim Gang zur Einstiegsstelle sortierte ich mich ganz hinten ein, ich wollte schließlich so kurz wie möglich im kalten Wasser stehend auf den Start warten. Ich hatte mir extra noch einen alten Pullover mitgenommen, den ich einfach irgendwo hätte hinwerfen können. Aber Milosz und Steffi begleiteten mich zur Einstiegsstelle und nahmen die letzten wärmenden Fasern kurz vor meinem Abstieg in die 17°C kalten Fluten entgegen.

Ich sortierte mich im hinteren Teil ein und begann das Rennen nicht zu übermotiviert wie noch beim Hechtsprung. Die ersten 300 m waren aber trotzdem recht schwierig, der Körper musste sich wohl erst einmal an das kalte Wasser gewöhnen und das aufgewühlte Wasser machte die Sache auch nicht einfacher. Ich hatte den Eindruck, nicht genug Luft zu bekommen und hielt den Kopf erst einmal nur über Wasser oder seitlich. Nachdem wir auf der Rückseite der Insel der Jugend angekommen waren, ging es viel besser und ich konnte wie gewohnt den Kopf unter Wasser nehmen und das Tempo anziehen.

Ich war auch etwas verwundert, dass viele Schwimmer einen längeren Weg nahmen und nicht die direkte Strecke zwischen den Bojen und entlang der Seerosen nahmen. Ins Gehege mit anderen Schwimmern bin ich kaum gekommen, jedoch erforderte das Überholen ab und zu einen Kurswechsel, wenn zu viele Schwimmer dicht nebeneinander vor einem schwammen und dort kein Durchkommen möglich war. Dann hieß es außen vorbei und einen kleinen Umweg in Kauf nehmen.


Ich orientierte mich kurz und lag wohl eher im hinteren Drittel der Schwimmer, hier gab es alle Stile, Kraul, Brust/Kraul im Wechsel, nur Brust und sogar Rücken (solange bis man jemand über den Haufen schwimmt). Ein Schwimmer versuchte es sogar kurz laufend, da das Wasser in Ufernähe recht flach war ;-) Ich beendete das Schwimmen als 159. (von 313) und war froh meine Angstdisziplin geschafft zu haben, jetzt sollte das Rennen erst richtig für mich beginnen.


Raus aus dem Wasser und in die Wechselzone

Radfahren - oder 43er-Reisegeschwindigkeit macht einfach Laune

Der Wechsel vom Schwimmen aufs Rad klappte gut, ich ließ mir ausreichend Zeit, um Pulsgurt, langes Oberteil und Socken anzuziehen und um nichts zu vergessen. Ich konnte gleich ein hohes Tempo anschlagen und spürte die 1.500 m Schwimmen so gut wie gar nicht. Ich fand mit Maino von Eitzen vom A3K Berlin schnell einen gleichwertigen Partner, mit dem ich mich beim Windschattenfahren abwechseln konnte. In der zweite Runde schloss eine der beiden schnellen Spitzengruppen zu uns auf und wir hängten uns ran. Von nun an ging es in einer 10-15er-Gruppe mit über 40 Sachen um den Kurs. Nur nach den Kurven hieß es, sich richtig ins Zeug legen und den Anschluss nicht verlieren. Bis zur achten Runde bin ich mit dieser Gruppe mitgefahren, dann bogen einige bereits wieder in die Wechselzone ein. Auf unserer letzten neunten Runde waren wir wieder nur zu dritt und der Wechsel in der Führungsarbeit klappte sehr gut.

Geschwindigkeit Disziplin Rad
Die Radrunde beendete ich als 34. (von 313) mit einem Ø Geschw. von über 40 km/h. Die schnellsten 5 km waren in unter 7 Minuten durchrauscht bei einer Ø Geschw. von 43,3 km/h.


Mit Maino von Eitzen vom A3K Berlin auf der ersten Runde, der genauso langsam wie ich geschwommen war und genau mein Tempo fuhr.
SchwimmenRadLaufen
Gerald0:32:24 (123)1:01:55 ( 33 )0:44:13 ( 69 )
Maino0:32:47 (135)1:01:53 ( 32 )0:54:16 (175)


Mit einer der schnellen Spitzengruppe um den Kurs fliegen, Durchfahrt bei 10s und 57s, Nadin bei 1:06

Laufen - oder wie bringe ich meine Beine wieder auf Trab

Der Wechsel von Rad zum Laufen klappte perfekt, schnell die Schuhe gewechselt und schon ging es weiter. Gut dass Andreas und Micha an meinem Wechselplatz standen und mich kurz einwiesen, sonst hätte ich meinen Platz nicht so schnell gesehen. Die Rad-km machten sich nun aber ganz schön in den Beinen bemerkbar. Die ersten 3 km waren die Beine recht schwer, aber dann hatte ich meinen Rhythmus gefunden und es lief fast wie von selbst. Alex traf ich dreimal auf der Strecke, der aber ziemlich weggetreten war und noch nicht einmal auf Namen rufen reagierte ;-) Nach 10 km hätte ich auch noch weiter laufen können, die Beine waren jetzt im Flow und von mir aus hätten auch noch weitere 10 km kommen können. Das Laufen beendete ich als 86.

Im Ziel

Geschafft, ich bin überglücklich und darf mich jetzt offiziell Triathlet nennen. Ich bin heilfroh das Schwimmen überstanden zu haben, insbesondere weil ich später von verschiedenen Teilnehmern mit Neo höre, dass sie mit Problemen durch unterkühlte Muskulatur zu kämpfen hatten. Radfahren und Laufen stellten ja kein wirkliches Problem für mich dar. Aber im Nachhinein bin ich doch überrascht, dass ich auf dem Rad eine viel bessere Platzierung als beim Laufen erreicht habe, obwohl Laufen eigentlich meine starke Disziplin sein sollte. Eventuell sollte ich mal über einen Wechsel der Sportart nachdenken, nein Scherz. Laufen wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen, aber es werden dieses Jahr noch weitere Triathlon-Starts folgen und bestimmt auch mal die Teilnahme an einem Radrennen. Der diesjährige Velothon ist jedoch zu kurzfristig.

Ich muss aber auch sagen, dass die Disziplin Rad durch die Windschattenfreigabe eine Erholung war. Es gab immer wieder Phasen, wo man sich ausruhen oder entspannt mitrollen konnte. Beim Laufen und Schwimmen muss man dagegen konstant Leistung bringen, und das normalerweise auch auf dem Rad, da Windschattenfreigabe beim Tri eine Ausnahme ist. Ich bin gespannt auf meinen ersten Triathlon mit Solo-Radfahren.


Zeiten / Platzierung

SchwimmenRadLaufengesamtStarter
Zeiten0:32:241:01:550:44:132:18:32
Platzierung Welle 1123.33.69.64.191
Platzierung Welle 1+2148.33.84.68.311

Weitere Debütanten am Start und auch gestandene Profis machen Fehler



Nadin

Für Nadin war es auch ihr erster olympischer Triathlon. Sie hatte mit ähnlichen Problemen beim Schwimmen wegen der Enge des Neos wie ich beim Hechtsprung zu kämpfen, ist aber tapfer durchgeschwommen. Als Frau in dem von Männern dominierten Feld der ersten Welle musste sie auf dem Rad viel mehr im Wind stehen, da die Windschattenfreigabe nur geschleichterweise galt und man sich als Frau nicht einfach an eine Männergruppe ranhängen durfte. Aber beim Laufen ist sie unschlagbar, bei den Frauen die schnellste Zeit zu Fuß und Platz 2 in ihrer AK. Glückwunsch zum gelungenen Debüt!

Milosz

Für Milosz war es auch sein Tri-Debüt, er startete über die Sprint-Distanz in der dritten Welle und konnte uns daher lange anfeuern bis er auf die Strecke ging. Milosz hat im Gegensatz zu mir eine konstante Leistung in allen drei Disziplinen abgeliefert und belegte am Ende Platz 72 von 292 Startern. Glückwunsch zum gelungenen Tri-Einstand und viel Erfolg bei den kommenden olympischen und Mitteldistanzen!

Jeannette

Auch für Jeannette war es ihr Tri-Debüt über die Sprint-Distanz. Leider habe ich sie auf der Strecke verpasst und konnte sie nicht anfeuern. Jeannette belegte am Ende einen dritten Platz in ihrer AK. Glückwunsch Jeannette!

Alex

Alex & Daniel vom SCC
Unser alter Triathlon-Profi Alex vom SCC hat wieder eine unglaubliche Schwimmleistung hingelegt und hatte die Insel der Jugend schon nach knapp 25 Minuten zweimal umrundet. Leider hat er sich mit weiteren Rennradlern seiner Gruppe bei der Anzahl der Runden vertan und ist eine zu viel gefahren. Was wäre sonst möglich gewesen? Merke: 9 x 4,3 km = 38,7 km (und nicht 40 km)

Freitag, 1. Juni 2012

Lauf-Staffel von Berlin nach Kostrzyn anlässlich der Fußball-EM

Alles fing beim Lauf im Britzer Garten an, ich traf Andreas vom startblog-f zum ersten Mal und er berichtete bereits über die geplante Staffel von Berlin nach Kostrzyn anlässlich der Fußball-EM in Polen und der Ukraine. Ich war gleich von der Idee begeistert, insbesondere da ich auch durch meine berufliche Tätigkeit eine enge Beziehung zu Polen, Kostrzyn und Gorzow habe. Mit meinem Kollegen Michael Kuß war ich die Strecke Berlin - Gorzow, welche über Kostrzyn führt, bereits im April mit dem Rad entlang des Europaradwegs in zwei Tagen hin und zurück gefahren.

Andreas hatte die zweite Etappe für mich vorgesehen, die vom Schloss Köpenick über 19 km zum Berliner Ring bei Fangschleuse führte. Das war die perfekte Strecke für mich, da ich so von zu Hause in Karlshorst los laufen konnte und nicht erst noch ein anderes Verkehrsmittel bemühen musste, um an meinen Startpunkt zu gelangen. Begleitet von meinem Sohn Julius machten wir uns um kurz nach 6 Uhr auf den Weg nach Köpenick. Unser Weg führte uns zuerst durch die noch menschenleere Wuhlheide.

Julius in der Wuhlheide, schulfrei und trotzdem kurz nach 6 Uhr schon auf den Beinen
Die menschenleere Wuhlheide an einem Pfingstmorgen
Hartmut und Walter waren bereits um 5:00 Uhr am Brandenburger Tor zur ersten Etappe gestartet. Den Fotobericht zu ihrer Etappe gibt es bei Andreas auf dem startblog-f. Am Schloss Köpenick angekommen trafen wir schon bald auf Hartmut und Walter, die bereits vor uns den Wechselpunkt erreicht hatten.

Staffelübergabe am Schloss Köpenick
Hartmut war das Tempo auf der ersten Etappe wohl zu langsam gewesen und so fragte er, ob er noch mit mir mitlaufen könnte und welche Pace ich geplant hätte. Es sollte ja ein gemütlicher Lauf werden und so antwortete ich mit einer 5:30. Dem Gesichtsausdruck von Hartmut zu Folge war ihm wohl selbst diese zu langsam ;-) Wir verabschiedeten uns von Walter und los ging es auf die zweite Etappe. Hartmut zog das Tempo gleich ordentlich an und schnell hatten wir uns auf eine 5er-Pace eingependelt. Der Müggelsee war schnell erreicht und wir legten eine kurzen Fotostop ein.


Morgenruhe am Müggelsee
Und über was sprechen Läufer beim Laufen, natürlich über das Laufen: Wettkämpfe, Bestzeiten, Training, Konkurrenz usw. Ich merkte schon bald, dass Hartmut ein sehr schneller Läufer ist, seine Marathon-Bestzeit um einiges unter meiner liegt, Lothar Lehmann für ihn keine Konkurrenz ist und dass Hartmut im nächsten Jahr beim Berliner Läufercup in der AK M55 groß angreifen will. Man darf gespannt sein.

Die km vergehen wie im Fluge und wir fliegen an einigen frühen Läufern vorbei, die jetzt vereinzelt aus ihren Nestern auf die Laufstrecken kommen. Am Ende des Müggelsees müssen wir kurz nach dem richtigen Weg suchen, da wir plötzlich auf drei Seiten von Wasser umgeben sind (siehe Karte), finden ihn aber sehr schnell wieder.

Schon bald ist Erkner erreicht und wir setzen zum Endspurt an. Für Hartmut ist jeder langsame Radfahrer ein Gegner, den es zu überholen gilt ;-) Unsere Pace liegt nun deutlich unter 5. Am Abzweig zum S-Bahnhof verabschieden wir uns von Hartmut und begeben uns auf die letzen 3 km zum Treffpunkt mit Andreas.

Mit Hartmut in Erkner
Mittlerweile trifft man an diesem Morgen auch vermehrt auf Leute, die gerade ihre Brötchen vom Bäcker holen. Wir durchqueren Erkner und habe nach einem letzten Waldabschnitt das Etappenziel bei Fangschleuse am Berliner Ring erreicht. Andreas ist bereits vor Ort und empfängt uns.

Wechselpunkt 2 erreicht
Wir tauschen uns kurz aus, machen noch ein paar Fotos und schicken Andreas dann auf die dritte Etappe.

Zwei alte Läufer & ein junger Radfahrer
Dieser Staffellauf war mal eine gelungene Abwechselung zu den sonst üblichen Trainingseinheit und Wettkämpfen. Großen Dank an Andreas vom startblog-f für Idee, Umsetzung und Organisation. Und wenn Deutschland oder Polen bei der EM erfolgreich sind, muss es eine Neuauflage von Kostrzyn nach Berlin geben.

Alle einzelnen Etappenberichte gibt es im startblog-f (bisher online):